Synchronisieren mit dem Desktop-Rechner


Für HandheldPCs ab HPC 2.0 kann das Synchronisieren mit einem Windows-PC über Microsofts ActiveSync erledigt werden. Die Verbindung kann dabei wahlweise über COM-Port, USB, Infrarot oder LAN hergestellt werden. CE 1.0-Geräte werden von ActiveSync nicht unterstützt. HandheldPCs der ersten Generation lag stattdessen ein Programmpaket "Windows CE Services" bei, das die Synchronisierung mehr schlecht als recht erledigte und auf einem Desktop-Rechner unter Windows NT erst ab Version 2.2 lief (wenn überhaupt). Einen Überblick der verschiedenen ActiveSync-Versionen, der jeweiligen Systemvoraussetzungen und unterstützten Betriebssysteme gibt eine eigene FAQ.

Benutzer anderer Betriebssysteme und/oder Rechnerplattformen abseits des "Wintel"-Mainstream müssen sich andernorts umsehen - Microsoft bietet keine direkte Unterstützung. Apple-Benutzer etwa haben prinzipiell zwei Möglichkeiten: Entweder sie installieren eine Sync-Software direkt unter MacOS oder sie richten sich mit z.B. Virtual PC eine Möglichkeit ein, Microsofts ActiveSync für Windows zu benutzen. Ersteres bietet erwartungsgemäß jede Menge Fallstricke, angefangen beim Synchronisieren zwischen Pocket Outlook und z.B. iCal bis hin zur grundsätzlichen Frage, wie unter MacOS die SETUP.EXE eines Windows CE-Programms ausgeführt werden kann... Apple selbst bietet ebensowenig Antworten wie Microsoft - Apples iSync unterstützt keine Windows CE-Geräte. Lösungen liefern derzeit nur Drittanbieter, zum Beispiel PocketMac oder The Missing Sync - keines von beiden allerdings bislang offiziell für HPC.

PocketMac benötigt für die Sync-Verbindung eine Erweiterung des ActiveSync-Client am Handheld. Auf PocketPCs wird diese Erweiterung bei der ersten Verbindungsaufnahme automatisch installiert. Bei einem HandheldPC meldet PocketMac in diesem Fall einen "nicht unterstützten Gerätetyp".
Um die ActiveSync-Erweiterung installieren zu können, muß das passende .CAB File manuell auf den HandheldPC kopiert und dort gestartet werden. Zu finden sind die Installationsarchive auf dem Mac im Applikationspaket "PocketMac.app" unter Content/ Resources. Drei .CAB Files stehen zur Auswahl: 10003.CAB für SH3-Geräte, 2577.CAB für ARM- oder XScale-basierte Handhelds und 4000.CAB für MIPS-Organizer (siehe FAQ Übersetzungsliste Prozessor-ID).
 

Auch unter Linux stellt sich das prinzipielle Problem, daß der volle Funktionsumfang von ActiveSync kaum umsetzbar ist, vor allem wenn es um das Installieren neuer CE-Software vom Desktop aus geht. Linux-Lösungen zum Synchronisieren von PIM-Daten gibt es ebenfalls, die bislang ausgereifteste ist SynCE, aufsetzend auf MultiSync/ OpenSync. Darüberhinaus bietet sich auch unter Linux der Weg über eine Windows-Emulation an, unter der dann ActiveSync genutzt wird.

Nach Alternativen zu ActiveSync müssen sich auch Benutzer von  Windows-PCs umsehen, die eine andere PIM-Software als Outlook verwenden. Oder wenn die Anforderung an das Synchronisieren recht komplex sind, z.B. bei Außendienstmitarbeitern in einem Unternehmen, deren Datenbestände mit einem zentralen Server abgeglichen werden sollen. Hier bietet sich Pumatechs IntelliSync an, das auf das ActiveSync-Protokoll aufsetzt, neben Outlook auch andere PIM- und Groupwise-Software unterstützt und sehr weitgehend konfigurierbar ist.

Pumatech bietet seine Sync-Lösung in unterschiedlichen Lizenzen an, angefangen bei Einzelplatzlizenzen für Endanwender bis hin zu Enterprise-Systemen, die das zentrale Management, Administration und Software-Verteilung für eine ganze Handheld-Flotte erlauben. Letzteres ist ähnlich komfortabel auch mit MobiControl von SOTI Inc. zu machen. Während IntelliSync aber auch PalmOS, EPOC und SymbianOS unterstützt, taugt MobiControl ausschließlich für das Admistrieren von Windows CE-Geräten.


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