HandheldPC zwischen Mini-Organizer und Subnotebook


Die Mehrzahl der für Endkunden angebotenen HandheldPCs lassen sich grob in drei Kategorien einteilen:

Daneben gibt es eine Vielzahl von Geräten auf HPC-Basis, die hochgradig spezialisiert sind auf besondere Einsatzbedingungen. Die meisten davon sind angesiedelt im professionellen Umfeld und deshalb in der Regel uninteressant für Privatanwender oder semiprofessionelle Kunden. Dazu zählen zum einen Geräte zur mobilen Datenerfassung mit kleinen Displays, speziell angepaßten Tastaturen und stark eingeschränktem Umfang der im ROM installierten HPC-Applikationen. Zum anderen sind dies stationäre "Thin Clients" ohne integriertes Display und ohne Tastatur, die beide extern angeschlossen werden müssen; auch im ROM dieser Thin Clients ist selten mehr als das pure HPC-Betriebssystem installiert plus Client-Software zum Zugriff auf einen Terminalserver. Viele der unter "TabletPDA" eingeordneten Rechner werden vom jeweiligen Hersteller ebenfalls in erster Linie als Thin Client am Markt positioniert. Wir haben darauf verzichtet, solche hoch spezialisierten Daten-Terminals in der Hardware-Liste aufzuführen, da sie - wie gesagt - unseres Erachtens für Endkunden völlig uninteressant sind, allein schon aufgrund des hohen Preises dieser Geräte.

Eine zweite hochspezialisierte Gerätekategorie, die wir in unserer Datenbank nicht aufführen, sind die sogenannten Personal Navigation Assistants, kurz PNAs. Viele der am Markt angebotenen Geräte laufen unter Windows CE.NET 4.x oder neuer, bringen allerdings in der Regel nur Kernkomponenten des Betriebssystems mit, keine der von Microsoft bereitgestellten Produktivapplikationen. Zudem sind PNAs meist so konfiguriert, daß beim Booten die Hauptanwendung zur Navigation automatisch gestartet wird und kein Zugriff auf die normale Benutzeroberfläche von Windows CE gestattet ist. Das läßt sich über Hacks umgehen. Trotzdem sind diese Geräte zu weit weg vom klassischen Organizer-Konzept, um sie hier zu berücksichtigen. Gleiches gilt für die sogenannten Portable Media Player, kurz PMP, die zu einem nicht geringen Teil ebenfalls auf Windows CE basieren, oder die vor allem in Japan und Korea verbreiteten Electronic Dictionaries.

Gerade in Fernost zeichnet sich neuerdings eine interessante Entwicklung ab: Aktuelle Geräte mit CE 5.0 sind zwar schwerpunktmäßig als PNA, PMP oder Electronic Dictionary konzipiert, bieten aber Mehrwert in Form von PIM, Office-Applikationen, mobilem Internet und vor allem der Möglichkeit, eigene Anwendungen nachzuinstallieren. Ein Beispiel für diesen Trend ist das U-Pop U485.

Unabhängig von der Bauform haben Handhelds einen großen Vorteil gegenüber vielleicht nur unwesentlich größeren und schwereren tragbaren Rechnern auf Basis herkömmlicher Notebook-Technik: Handhelds verzichten konsequent auf mechanisch empfindliche Komponenten wie Festplatten als Massenspeicher. Im Vergleich zum Laptop, Subnotebook oder TabletPC sind Handhelds deshalb allein schon bauartbedingt besser geeignet für Outdoor-Aktivitäten, gleich ob Freizeit oder Beruf. Mit vergleichsweise geringem Aufwand lassen sich Handhelds in echte Outdoor-Computer verwandeln, denen auch Regenwasser oder ein Sturz nichts ausmachen. Ausgesprochene Outdoor-Geräte mit wasserdichtem und extrem stabilem Gehäuse sind zumeist aber nicht für den Endkundenmarkt gedacht, sondern für wissenschaftliche und technische Anwendung in professionellem Umfeld. Entsprechend hochpreisig sind solche Geräte. Wer sich dennoch für Outdoor-Rechner interessiert, findet hier eine Übersicht geeigneter HandheldPCs.


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