Infrarot am HandheldPC


Die meisten HandheldPCs bringen eine Infrarot-Schnittstelle zur drahtlosen Kommunikation mit anderen Geräten mit. Dieser Kommunikation sind allerdings Grenzen gesetzt, da Microsoft nur sehr wenige und teils proprietäre Transportprotokolle für Infrarot in Windows CE bis inklusive Version 3.0 implementiert hat. So ist es mit den meisten HandheldPCs nur möglich, per Infrarot mit dem Desktop zu synchronisieren, serielle Verbindungen zu einem Handy-Datenmodem aufzubauen und mit anderen CE-Geräten Dateien auszutauschen. Auch das Drucken über Infrarot ist mit einigen HP-Printern möglich. Wenige Herstellern haben darüberhinaus in einzelnen Modellserien zusätzliche IrDA-Protokolle zur Verfügung gestellt, etwa JVC im MP-C33 das (selten gebrauchte) Protokoll IrTRAN-P zur Kommunikation mit Digitalkameras.

Was dagegen fehlt, ist das wichtige IrOBEX-Protokoll. "IrOBEX" steht für "Object Exchange über Infrarot". Wer etwa Dateien von und zu einem PalmOS Organizer beamen möchte, benötigt dafür IrOBEX. Auch viele der moderneren Mobiltelefone unterstützen IrOBEX für Versand und Empfang von z.B. Klingeltönen, Hintergrundbildern und Logos; die meisten der aktuellen Kamera-Handys erlauben den Versand gespeicherter Fotos per IrOBEX
IrOBEX ist unter Windows CE ab PocketPC 2002 serienmäßig an Bord, HandheldPCs (abgesehen von den neueren Modellen auf Basis von CE.NET) unterstützen dieses Protokoll aber noch nicht.

IrOBEX läßt sich allerdings nachrüsten. Die ausgereifteste Lösung stellt das Programm Peacemaker dar, das in der "Pro"-Version IrOBEX mitbringt. Eine kostenlose Alternative als Standalone-Lösung ist das Tool EzOBEX des japanischen Software-Entwicklers Nishimura Masataka, allerdings beim Versenden von Daten etwas umständlich zu bedienen. Dritte, ebenfalls kostenlose Möglichkeit, ist das Programm Total Commander, ein kompletter und sehr komfortabler Dateimanager, über den nebenbei sowohl Versand wie Empfang per IrOBEX über das Datei-Menü äußerst  bequem von statten geht.


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