Der HandheldPC als Server


Ab HPC 2.11 bringen HandheldPCs praktisch alles mit, was zum Verbinden mit einem LAN benötigt wird. Allerdings beschränken sich die Beigaben des Betriebssystems auf reine Client-Zugriffe. Server-Dienste sind am Handheld nicht vorgesehen. Aus diesem Grund fehlen in Systemsteuerung und Explorer Möglichkeiten, ein Verzeichnis für die gemeinsame Nutzung mit anderen Rechnern im Netzwerk freizugeben. Die von Windows 9x am Desktop-PC gewohnte "Datei- und Druckerfreigabe" ist ein Server-Dienst, der am HandheldPC nicht zur Verfügung steht.

Mit Bordmitteln können Freigaben unter HPC also nicht eingerichtet werden. Grundsätzlich aber steht einem Handheld-Server nichts entgegen - vorausgesetzt, man installiert zusätzlich die passende Software.

Software-Pakete wie Apache CE, GoAhead oder PocketASP beispielsweise verwandeln den Handheld in einen vollwertigen Webserver. Damit lassen sich HTML-Seiten, zum Teil auch server-seitige Scripte, über Netzwerk vom Handheld aufrufen. Bei entsprechender Konfiguration kann auch der Inhalt des Home-Verzeichnisses public_html oder wwwroot als Dateiliste vom Client eingesehen, können Dateien vom Handheld per HTTP-Download abgerufen werden. Für die Webserver-Software CEHTTP wird sogar ein fertig konfiguriertes Modul zum Download angeboten, das neben Downloads vom Handheld-Webserver auch Uploads ermöglicht. Ein Mapping wie bei "echten" Netzfreigaben ist jedoch nicht möglich.

Alternativ stehen auch FTP-Server für den HandheldPC zur Verfügung, z.B. das kostenlose FTPsvr oder die professionelle Server-Lösung ShareIt, die sogar eine eigene Benutzerverwaltung mitbringt. Die FTP-Freigabe am Client als Netzlaufwerk zu verbinden, ist aber ebenfalls nicht möglich. Für den Zugriff wird stattdessen ein spezielles Programm, ein FTP-Client, benötigt.


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