Kompatibilität von Office-Dokumenten


Ab HPC 2.11 ist es möglich, Office-Dokumente, die am Desktop-PC erstellt wurden, ohne Konvertierung direkt auf dem Handheld zu öffnen. Das funktioniert soweit ganz gut, solange das Dokument keine Elemente enthält, die in der CE-Version der Office-Applikation nicht unterstützt werden.

Pocket Word etwa kann keine Grafiken einbinden und keine Tabellen darstellen. Wird nun ein .DOC mit Pocket Word geöffnet, gehen diese Layout-Elemente verloren - Grafiken zur Gänze, Tabellen zum Teil, je nach Komplexität der jeweils angewendeten Formatierung. Auch Kopf- und Fußzeilen stellt Pocket Word nicht dar. Mit Formatvorlagen weiß es ebenfalls nichts anzufangen. Werden derart gestaltete Dokumente nun mit Pocket Word bearbeitet und anschließend wieder als .DOC auf den Desktop zurück geholt, ist der Schaden bzw. der Aufwand zur Nachbearbeitung groß.

Pocket Excel dagegen ist eine echte Perle in der Kette der CE Office-Applikationen. Selbst komplexe Formeln und Berechnungen lassen sich per .XLS zwischen Handheld und Desktop-Rechner hin und her tauschen. Alles kann Pocket Excel aber nicht. Verbundene Zellen z.B. bringen das CE-Programm aus dem Tritt. Verweise auf andere Excel-Arbeitsmappen sind ebenfalls problematisch, wenn die Verweise nämlich Laufwerksbuchstaben enthalten - HandheldPCs mappen keine Laufwerke auf Buchstaben... Während Pocket Word Unverständliches schlicht ignoriert und ohne Nachfrage aus dem Dokument löscht, reagiert Pocket Excel beim Öffnen eines .XLS, das unbekannte Elemente enthält, nicht selten mit einem Komplettabsturz, der einen Reset des Handheld erforderlich macht. Welches der beiden Schadensbilder das schlimmere ist, mag jeder für sich selbst entscheiden.

Ähnliches gilt für Pocket Powerpoint und Pocket Access: Nicht alles, was die Desktop-Version des Programms kann, kann auch das CE-Pendant. Der umgekehrte Weg, also das Erstellen eines neuen Dokuments auf dem Handheld mit anschließendem Speichern als .DOC, .XLS usw., funktioniert dagegen problemlos.

Das Konvertieren von Dokumenten per ActiveSync verhindert zwar nicht, daß Pocket Word unbekannte Format- und Layout-Element "verliert". Vermeiden läßt sich aber in jedem Fall der Absturz der CE-Applikationen beim Versuch, Dokumente der Desktop-Version im Original zu öffnen. Zudem sind .PWD, .PXL und Co., die Dokumententypen der Pocket Office-Applikationen, deutlich platzsparender als die jeweiligen Desktop-Dokumente .DOC, .XLS etc. Das Konvertieren ist also allemal der bessere Weg.

Tip: Wer häufiger mit komplex gestalteten Textdokumenten am Handheld umgehen muß, sollte sich einen Umstieg auf das Textverarbeitungsprogramm Textmaker für HandheldPC überlegen. Textmaker ist deutlich leistungsfähiger als Pocket Word, insbesondere beim Umgang mit aufwendigeren Layouts. Auch zu Excel gibt es deutlich leistungsfähigere Alternativen mit Planmaker oder SpreadCE.


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