Plug&Play am HandheldPC
Um den Begriff Plug&Play gibt es ein wenig Verwirrung. Nicht selten wird
damit auch ein ganz anderes Verhalten von Peripheriegeräten bzw. Bus-System und
Betriebssystem in Verbindung gebracht, nämlich das sogenannte Hot Plugging oder
Hot Swapping:
- Plug&Play bezeichnet die Fähigkeit eines
Peripheriegerätes, sich bei der ersten Kontaktaufnahme mit dem Handheld korrekt
zunächst am Anschluß-Bus, dann beim Betriebssystem anzumelden, so daß
automatisch der passende Treiber geladen bzw. zur Installation und Konfiguration
des Treibers aufgefordert wird.
Grundsätzlich ist das Betriebssystem des HandheldPC Plug&Play-fähig,
ebenso sind es der USB-Bus sowie PCMCIA-
und CompactFlash-Slots. Besonderheit des
Handheld gegenüber dem Desktop-PC: Im Regelfall muß der Treiber des Plug&Play-Peripheriegerätes
bereits vor der ersten Inbetriebnahme installiert werden, erst dann darf das
Gerät selbst an- oder eingesteckt werden. Nicht Plug&Play-fähig ist
die RS232-Schnittstelle, also der serielle COM-Port des Handheld.
- Unter Hot Plugging (oder Hot Swapping bei Datenträgern)
dagegen versteht man das Verbinden oder Trennen einer Verbindung zwischen
Handheld und Peripherie im laufenden Betrieb. Ein weitaus heikleres
Unterfangen als Plug&Play, da im Extremfall, wenn Hot Plugging an einem
nicht geeigneten Bus-System versucht wird, ernsthafte Schäden am
Peripheriegerät und am Handheld selbst drohen. Glücklicherweise sind
USB-Bus, PCMCIA- und CompactFlash-Steckplatz von den Spezifikationen her so
ausgelegt, daß sie Hot Plugging bzw. Hot Swapping unterstützen.
Nichtsdestotrotz ist Hot Swapping, also der Austausch von Datenträgern bei
eingeschaltetem Handheld, nicht ungefährlich. Beschädigungen des Handheld
oder des Datenträgers sind zwar nicht zu befürchten. Allerdings kann es zu
Datenverlust kommen, wenn ein Schreibvorgang noch nicht völlig
abgeschlossen ist beim Entfernen des Datenträgers.