DesCrypt

Der Zugangsschutz, den das Betriebssystem eines HandheldPC zur Verfügung stellt, ist unzureichend, wenn es um die sichere Aufbewahrung vertraulicher Daten auf dem PDA geht. Unverzichtbar für jeden Handheld-Nutzer sollte deshalb ein Tool zur Verschlüsselung wichtiger Dateien sein. Grundsätzlich gibt es mehrere Ansätze, wie die Zugriffssicherung auf vertrauliche Daten eingerichtet werden kann: Entweder wird ein kompletter abgesicherter Bereich im RAM oder auf einer Speicherkarte reserviert, in den zu schützende Dateien in beliebigen Formaten geschrieben werden (z.B. mit dem Programm Sentry 2020). Oder die Daten werden in der Applikation, in der sie eingegeben werden, bei Bedarf gleich auch verschlüsselt (z.B. mit Tombo). Oder eine beliebige Datei wird nach dem Speichern durch eine spezielle Applikation eigens verschlüsselt, z.B. mit DesCrypt von Thorsten Lambrecht.

Die Software besteht eigentlich aus drei eigenständigen Programmen - eines zum Verschlüssen ("Encrypt"), eines zum manuellen Entschlüsseln ("Decrypt") und das dritte zum automatischen Decrypten, wenn man im im Datei-Explorer ein verschlüsseltes File aufruft. Das Verschlüsseln funktioniert schnell und einfach: "Encrypt" im Startmenü aufrufen, das zu verschlüsselnde File auswählen, Passwort eintragen (zur Absicherung gegen Tippfehler zweimal), fertig. Nach dem Schreiben des verschlüsselten Files bietet DesCrypt per Dialogbox noch die Option, die ungesicherte Originaldatei zu löschen. Das Entschlüsseln geht dank der Automatik noch einfacher - verschlüsseltes File doppelklicken, Passwort eingeben, fertig. Die Datei wird sogar gleich mit der zugehörigen Applikation gestartet und nach dem Editieren und Speichern automatisch wieder verschlüsselt.

Im Vergleich zu HideIt!, das den selben Ansatz verfolgt, kann DesCrypt deshalb eindeutig beim Benutzerkomfort punkten. Einziger Minuspunkt: Der verwendete 64 Bit Crypting-Algorithmus ist nicht mehr ganz zeitgemäß, es gäbe deutlich sicherere Verfahren. DesCrypt ist aber, wie Thorsten Lambrecht in seinen FAQs schreibt, ohnehin nicht dafür gedacht, höchst geheime Unternehmensdaten zu sichern, vielmehr Privatanwendern eine Möglichkeit zu geben, ihre Adressenlisten und Briefe vor neugierigen Augen zu verstecken.