The Quest

Ich bin seit langen Jahren ein Fan  von Grafik-Adventures, ich geb' es zu - durch Dungeons laufen, Schätze einsammeln, Monster platt machen, das fesselt mich phasenweise immer wieder. Insbesondere die neueren Spiele dieser Art mit nicht-linearer Storyline und mehr oder weniger großer Handlungsfreiheit haben es mir angetan. Am HandheldPC gibt es nicht viele Vertreter dieses Genres, seit August 2006 mit The Quest aber einen ausgesprochen gelungenen.

Die Story: Der Gouverneur der Insel Freymore ist unter mysteriösen Umständen verschwunden. Im Auftrag des königlichen Geheimdienstes untersucht der Spieler das Geschehen. Dazu ist zunächst die Insel zu erkunden, was zwangsläufig zu Begegnungen mit gut- wie bösartigen Wesen führt. Letztere lassen sich eher selten auf Diskussionen ein, erstere dagegen haben vielfach wertvolle Informationen zu bieten oder auch kleine Aufträge, die Gold oder andere kostbare und im weiteren Verlauf nützliche Dinge einbringen.

Erzählt wird die Geschichte, wie schon erwähnt, non-linear. D.h. der Spieler entscheidet frei, wohin er sich wendet und welches Kapitel der Story er als nächstes aufschlägt. Die Szenerie wird grafisch aufwendig aus der Ich-Perspektive in einer bewegten Pseudo-3D-Welt dargestellt, was zumindest am HandheldPC bisher so noch nicht zu sehen war - wow! Zumindest die mit wenigen Polygonen zu zeichnenden Objekte wie Gebäude sehen für Handheld-Verhältnisse sehr gut aus, die Oberflächentexturen sind zugegebenermaßen einfach, aber wirkungsvoll. Am Himmel ziehen Wolken, Wasser kräuselt sich im Wind, alles sehr schön. Natürlich stößt die 3D-Grafik auf einem Gerät mit begrenzter Rechenleistung schnell an ihre Grenzen, weshalb die Entwickler noch nicht mal versucht haben, aufwendigere Objekte wie Monster, Bäume, Gebüsch in 3D umzusetzen.

Die ungarische Software-Schmide Redshift hat The Quest ursprünglich für PocketPCs entwickelt. Das Spiel läuft trotzdem problemlos und ohne die üblichen Tricksereien auch auf HandheldPCs mit ARM- oder XScale-Prozessor. Der Settings-Dialog erlaubt in Maßen sogar das Definieren hilfreicher Tastatur-Shortcuts, die die Steuerung erleichtern. Gänzlich über Tastenkommandos läßt sich The Quest aber nicht spielen, der Handheld sollte auf jeden Fall über einen Touchscreen verfügen. Noch gibt es offenbar Probleme mit der Sound-Ausgabe auf vielen Handhelds, die hoffentlich bald über einen Patch nachgebessert werden.

* Das Spiel wird als Shareware vertrieben und läßt sich so ausgiebig kostenlos testen.