Wodeon

Mit der Portierung des MediaPlayer hat Microsoft den HandheldPC der 2000er Generation versucht, neue, weniger business-orientierte Kunden anzusprechen. Zum mobilen Multimedia-Vergnügen gehört aber mehr als MP3 und WMA - Video unterwegs ist gefragt und angesagt. Die Rechenleistung eines HandheldPC reicht allerdings in aller Regel nur für daumennagelgroße Videobilder und geringe Bitraten. Erst die aktuelleren Modelle mit CE.NET bringen zum Teil Grafikprozessoren mit, die leistungsfähig genug sind für bildschirmfüllende Wiedergabe.

Während Betaplayer, PocketMVP & Co. sich auf das platzsparende und daher speicherkartenfreundlichere Format DivX konzentrieren, gibt Wodeon ausschließlich Videos im Format MPEG-1 wieder. Das hat den Nachteil, daß Videofiles selbst bei der MPEG-1 üblichen Auflösung von 352x288 (Video-CD) recht groß geraten. Vorteil ist andererseits, daß das Decodieren selbst mit den schwachbrüstigen Prozessoren der ersten HandheldPC-Generation noch funktioniert. Wodeon ist der einzige Videoplayer, der HPC 1.0 unterstützt.

Die Wiedergabequalität in Wodeon läßt sich weit genug einschränken für HPC 1.0 und
leistungsschwache Prozessoren

Zuviel versprechen sollte man sich von Wodeon nicht, gerade auf älteren, leistungsstarken Handhelds. Die Decoder-Routinen sind nicht wirklich optimiert, zudem belastet der notwendigerweise recht voluminöse MPEG-1 Datenstrom die CPU. Ruckelfreie Wiedergabe eines VCD-konformen MPEG-1 Videos in doppelter Größe ist selbst auf einem schnellen Sigmarion III nicht möglich.