Massenspeicher


Der Datenspeicher in den meisten älteren HandheldPC ist nichts anderes als ein vom Betriebssystem speziell reservierter Teil des flüchtigen Arbeitsspeichers. Die Betonung liegt dabei auf "flüchtig". Soll heißen: Bei einem Hardreset oder wenn sowohl Hauptakku wie Sicherungsbatterie leer sind, gehen alle im Datenspeicher abgelegten Dokumente, Programme usw. verloren. Erst neuere Geräte bieten (meist recht klein dimensionierten) fest eingebauten Flash-Speicher, dessen Inhalt auch ohne kontinuierliche Stromversorgung erhalten bleibt und sogar einen Hardreset überlebt. Wer wichtige Daten nicht verlieren möchte, ist deshalb gut beraten, sie auf einem wie auch immer gearteten Massenspeicher zu sichern.

Beinahe jeder HandheldPC seit Version 1.0 bietet mindestens einen Erweiterungssteckplatz für Speicherkarten. Ältere Geräte bringen zumeist CompactFlash- und/ oder PCMCIA-Slots mit, auf neueren Handhelds sind vor allem SecureDigital- und MultiMediaCards verbreitet. Eine ganze Reihe von Geräten verfügt über einen USB Host-Port, der sich zum Anschluß von Speichersticks und sogar externen Festplatten eignet.

Speicherkarten gibt es mittlerweile mit zig Gigabyte Kapazität. Nicht jeder HandheldPC kommt damit aber zurecht.

Unterschiedliche Partitionen auf einer Speicherkarte lassen sich jedenfalls ab HPC 2.0 nutzen (zu HPC 1.0 liegen mir keine Informationen vor). Ab der vierten Generation bringt Windows CE sogar ein eigenes Dienstprogramm zum Erstellen und Verwalten von Partitionen mit. Bis zu vier primäre Partitionen lassen sich damit pro Speicherkarte anlegen. Erweiterte Partitionen mit logischen Laufwerken kann das CE-eigene Dienstprogramm nicht erzeugen.


Der Storage Manager in der Systemsteuerung von CE.NET 4.x Geräten erlaubt das Partitionieren von Massen-
speichern direkt am Handheld.

Unterschiedliche Partitionen werden ebenso wie verschiedene Speicherkarten über virtuelle Ordner ins Dateisystem gemountet, nicht wie vom Windows-PC gewohnt auf Laufwerksbuchstaben. Üblicherweise sind diese virtuellen Ordner als "Speicherkarte" oder "Storage Card" benannt bei CompactFlash- und PCMCIA-Karten bzw. "SD/MMC-Karte" bei SecureDigital- und MultiMediaCards. Die Bezeichnung läßt sich in der Registry editieren.

Werden mehrere Speicherkarten des selben Formats gemountet oder Speicherkarten mit mehreren Partitionen, wird an die Bezeichnung einfach eine Nummer angehängt. Zu beachten ist, daß sich die Nummerierung unter bestimmten Voraussetzungen ändern kann und damit auf Speicherkarten installierte Software möglicherweise nicht mehr lauffähig ist: Bei Geräten mit sowohl PCMCIA- wie CompactFlash-Slot werden die beiden Steckplätze beim Booten des Geräts (nach einem Hard- oder Softreset) in unterschiedlicher Reihenfolge initialisiert abhängig davon, ob das Gerät über Akku oder Netzteil mit Strom versorgt wird. Einige HandheldPCs lassen sich über die Systemsteuerung so einstellen, daß immer die selbe Reihenfolge eingehalten und unveränderte Benennung verwendet wird.


Beim Intemec 6651 läßt sich die Verwendung festgelegter Bezeichnungen für Speicherkarten
erzwingen.


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